Lissabon 10.2014
Die Hauptstadt Portugals haben wir uns dieses Mal für einen
Städtetrip ausgesucht. Kommt mit auf einen Spaziergang durch die "Siebenhügelstadt" am Tejo.
Unser Startpunkt ist die Alfama. Von hier aus ist das Zentrum der Stadt fußläufig in ca. 35 Minuten zu erreichen.
Unser erstes Ziel ist das Castelo de Sao Jorge. Im Jahr 1147 ist nach einer Legende dem christlichen Ritter Martim Monez ein offenes Tor aufgefallen, in welches er sich zwängte. Er opferte sein Leben und die Christen konnten die Burg zurück erobern.
Nach dem großen Erdbeben (1755) geriet die Burganlage in Vergessenheit. Heute ist das Castell hoch über den Dächern von Lissabon einer der schönsten Aussichtspunkte.
... ein toller Ausblick auf die Stadt ...
Wir merken schnell, dass diese Stadt durch die steilen Strassen viel Kondition verlangt.
Es geht auf und ab durch das enge Strassengewirr bis wir zum Praca de Commercio kommen. Hier befand sich 400 Jahre lang der Königspalast.
Das neue Zentrum Lissabons entstand nach dem Erdbeben (1755). Es ist wie ein Schachbrettmuster zwischen dem Praca de Commercio und dem Hauptplatz Rossio angelegt.
Durch den klassischen Triumpfbogen (1873) führt die Rua Augusta zum Rossio. Über dem Bogen thront die Ruhmesgötting und krönt Geist und Tapferkeit.
An der Nordseite des Platzes befindet sich das Teatro Nacional.
Mitten auf dem Platz -
amtlich: Praca Dom Pedro IV -
wurde 1870 zu Ehren dieses Königs eine 27,5 m hohe Säule aufgestellt.
m 19. Jahrhundert wurde der schöne Bronzebrunnen errichtet. Rund um den Platz laden Cafes und Restaurants zum Verweilen ein.
Lissabon geizt nicht mit seinen Reizen. Aber dem Stadtbesucher fallen auch die maroden Fassaden oder die kaum bewohnbaren Gebäude auf. Die Stadt entwickelt sich langsam. Der Stadtteil Chiado hat zahlreiche sanierte Gebäude, aber es gibt noch viel zu tun.
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Gleich neben dem Elevador de Santa Justa steht die Ruine der Igreja do Carmo. Es ist kein Ort der Anbetung, sondern wohl eine der drama-tistischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Ruine der gotischen Karmeliterkirche oberhalb der Baixa erinnert an das Erdbeben 1755. 1329 erbaut, war sie einst das größte Gotteshaus der Stadt. Heute beherbergen das Hauptschiff und der Altarraum ein archäologisches Museum.
Wir wollen zum Schluss nach Belem. Ein Stadtteil ca. 6 km vom Zentrum Lissabons entfernt und mit der Strassenbahn gut zu erreichen. Zuerst haben wir den "Tropical Garden" entdeckt. 1906 im Auftrag von König Juan Carlos I. gegründet, findet man hier ein schönes Fleckchen, um mal eine kleine Auszeit von der Stadt zu genießen.
1601 wurde das Gebäude fertiggestellt und beherbergte bis 1834 den Orden des Heiligen Hieronymus, der Namensgeber des Klosters war.
Durch die weite Parkanlage vor dem 300 m langem Gebäude kommt die reichverzierte Kalksteinfassade voll zur Geltung.
Wir sind sichtlich angetan von dieser architektonischen Meisterleistung. Im Inneren findet sich ein wunderschöner doppelstöckiger Kreuzgang und eine Kirche.
Torre de Belem - ist eine weitere Sehenswürdigkeit von Belem. Er wurde 1515 - 1521 als Wachturm für den Lissaboner Hafen erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte war der Festungsbau unter anderem Gefängnis, Leuchtturm und Kontrollpunkt des Zolls.
Padrao dos Descobrimentos - ist ein Entdeckerdenkmal am Tejo (1960).
An der Spitze ist Heinrich der Seefahrer mit einem Schiff zu sehen, den Blick über den Fluss gerichtet. Es folgen 32 führende Persönlichkeiten.
Lissabon braucht sich nicht zu verstecken. Es gibt viele Gegensätze, die uns zum Nachdenken gebracht haben - doch in 4 Tagen hat die Stadt unser Herz erobert.
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